Mit "locus" realisiert Maho Maeda ihre erste Ausstellung in Berlin.
Die Linien, die Maeda in ihren Installationen zieht, sind nicht die geraden, logischen Verbindungen zwischen zwei Orten.
Ihre Linien irren, verändern sich, springen zwischen dem Zweidimensionalen und dem Dreidimensionalen, erreichen Ziele oder verlaufen ins Leere.
Man sagt, daß der Klang erst existiert, wenn er auf das Ohr trifft.
Und obwohl sich der Schall als Welle ausbreitet, stellt sich Maeda die Wege der Klänge als Linien vor, die, aufgrund der unendlich vielen Überschneidungen der sich unterwegs befindenden Klänge weder geradlinig noch stabil verlaufen.
Maeda versucht, mit ihren Linien die Wege der Klänge festzuhalten, ihr Blick auf die Natur ist ein Griff nach der flüchtigen Gegenwart.
Linien entstehen auch, wenn sich Materie verdichtet und aufgrund der im Laufe der Zeit unterschiedlichen Konditionen und Zusammensetzung in sich voneinander abzeichnenden Schichten zu Gestein verfestigt.
Für Maeda sind Steine Aufzeichnungen von Klängen aus der Vergangenheit, in ihrer Installation verwendet sie daher Steine, die sie in Berlin gefunden hat.
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