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"Mimi-chan"
14.12. - 17.2. 2002
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Makoto Aida ist ein Maler, der 1965 in Niigata in Japan geboren wurde und 1991 sein Magister an der Kunsthochschule Tokyo abgeschlossen hat. Momentan gilt er in Japan als der Kuenstler, der die meiste Aufmerksamkeit erregt. In Japan bereits eine Vielzahl an eigenen Ausstellungen und Beteiligungen an Gruppenausstellungen, wurde er 1999 vom ACC Art Program eingeladen, wohnte ein Jahr in New York und hat schließlich in diesem Jahr an der "International Triennale of contemporary Art Yokohama" teilgenommen.
Man sagt, Makoto Aida ist in der Welt der Kunst ein Sonderling, ein Eigenbrotler. Das liegt nicht nur daran, dass er als Maler ein hervorragender Techniker ist. Es ist sicher, dass er sehr gute malerische Techniken beherrscht. Er wendet verschiedene malerische Niveaus am je richtigen Platz an. Manchmal schafft er kindliche, naive - manchmal auch comicartige Malerei. Das zeigt, dass er geschickt ist. Warum er aber, obwohl er innerhalb der zeitgenoessischen Kunst die traditionsreiche Malerei waehlte, keinen gemeinsamen Ton mit anderen findet und der geniale Sonderling bleibt, findet seine Ursache in den von ihm gewaehlten Motiven und in der ihnen entspringenden Ironie. |
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Ab 1995 malt Aida die Serie "Kriegsbild RETURNS". Diese Motive muessen einen Schock verursacht haben. Eigentlich bedeuten "Kriegsbilder" Bilder, die im zweiten Weltkrieg vom japanischen Militaer in Auftrag gegeben wurden, um die Bevoelkerung fuer den Sieg im Kampf zu ermutigen.
Heute ist es ein Tabu, diese Bilder zu zeigen und man mag keine Diskussion zu solchem Thema halten. Aida arbeitet mit diesem Titel, benutzt das Material des Krieges, mit dem die japanische Geschichte so untrennbar verbunden ist, nicht emotional, sondern sachlich-objektiv sowie unerfahren wie die Nachkriegsgeneration, der er angehoert.
Aida benutzt aggressive Motive und provoziert doch eher mit der nicht erkennbaren politischen Haltung gegenueber dem II.Weltkrieg, vielmehr verwickeln sich seine Werke gefuellt mit giftiger Ironie in die gegenwaertigen sozialen Verhaeltnisse.
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Es ist nicht das einzige Mal, dass Aida zurueckschaut und mit schockierenden Dingen aus der Geschichte Tabubruch begeht ("Design"1992,"Sarin"1994). Dies scheint uns gegenwaertigen, schnellvergessenden Menschen so, als ob er mit seiner Aktion gegen den Strom schwimmt und immerzu mit uns Streit sucht. Jedesmal, wenn wir uns seine fertigen Bilder ansehen, sind wir jedoch zuerst einmal ueberwaeltigt, weil seine abwechslungsreiche hochentwickelte Technik einen unwiderstehlichen Reiz ausuebt. Danach merken wir, dass die Motive, die das Tabu ausdruecken, vom Kuenstler ausgewaehlt, bearbeitet, doch dann mit aida-ischer Ironie dem Zuschauer zugeschleudert werden. In den Bildern von Aida sind Gifte, sagen die, die zum Glueck oder gar zum Unglueck seine Gaben aufgenommen haben.
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Die Serie "das essbare kuenstliche Maedchen "Mimi-chan" wurde nicht aus der Vergangenheit entnommen - im Jahre 3000 n.Chr. haben die unter chronischen Versorgungsproblemen leidenden Menschen Erfolg, ein neues kuenstliches Lebewesen namens "Mimi-chan, das essbare kuenstliche Maedchen" zu produzieren. Weil "Mimi-chan" nahrhaft ist und sehr ausgezeichnet schmeckt, hat es einen guten Ruf und wurde von allen Menschen in der Welt verzehrt. Die schoenste Freude des "Mimi-chan", das keinen Schmerz und keine Todesangst kennt, ist es, von Menschen gegessen zu werden und man freut sich auf Mimi-chan, weil es auch eine Gespraechspartnerin werden kann. Die Anzahl der Arten hat bereits die 5000-Marke ueberschritten. Murata & friends wird diesmal zur Vertragsgaststaette und bietet Mimi-Gerichten an.
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